Photo: Heinz Arno Finken

„Quarzit, wie wir ihn aus der unmittelbaren Nachbarschaft des Hochtaunus kennen und der dort in großen Horsten zur Gebirgsbildung und –erhaltung beigetragen hat, ist ein sehr fester, quarzreicher ehemaliger Sandstein, der in großen Tiefen unter gewaltigem Druck die Randbildung seiner Kornstruktur auflöste und vor etwa 300 Millionen Jahren zu einem sehr harten Gestein zusammenwuchs. Das Gestein besteht zu 97 – 98% aus Kieselsäure. Die Druckfestigkeit im trockenen Zustand beträgt 1500 – 3000 kp/cm2. Der Schmelzpunkt liegt bei 1.700 Grad.

An der Nordseite des Erlenbachtals trat Quarzit in beachtlichen Felsgruppen am Bimstein, am Roten Bimstein und weniger umfangreich an vielen anderen Stellen im Köpperner Wald in Erscheinung. Die Flur um den heutigen Quarzitbruch trug daher auch den Namen die „Steinerne Wand“. Auf der Südseite des Erlenbachs kennt man die Felsgruppe des „Säunickels Kleiderschrank“ und nordwestlich der Kapersburgsiedlung ist im Rodheimer Wald die Flur „Spitzesteinhecke“ mit ihren zahlreichen, mehr oder minder mächtigen Quarzitbrocken zu finden.

1899 begannen im Köpperner Wald die ersten wissenschaftlichen Untersuchungen des Quarzitvorkommens durch die Königlich-Mechanisch-Technische Versuchsanstalt Berlin, welche die besondere Qualität des Materials bestätigten. In Folge gründete man am 8.12.1899 die Taunus-Quarzit-Werke und begann mit der Ausbeutung des Vorkommens, dessen Entwicklung durch die Errichtung der Bahnstrecke Homburg – Usingen 1895 und den Bau des Bahnhofs Saalburg, mit der Möglichkeit des werkseitigen Bahnanschlusses, eine beachtliche Entwicklung erfuhr“

Entnommen aus „Köppern von A-Z“, Autor August Will