Am Samstag, den 22.10.2022 fand die Exkursion „Köpperner Wasser“ im Wasserwerk mit insgesamt 25 Teilnehmern am Wiesenweg statt. Wir hatten das große Glück gleich von zwei Referenten informiert zu werden: Dipl. Ing. Andreas Atzbach, ehemals Betriebsleiter der Stadtwerke Friedrichsdorf und Dipl. Ing. Hannes Schmidt, Technischer Betriebsleiter der Wasserversorgung.

Zunächst erfuhren die Exkursionsteilnehmer etwas über die Geschichte der Wasserversorgung in Köppern. Vor 1912 hatten die Häuser keinen Wasseranschluss. Die Köpperner mussten ihr Wasser mit Eimern vom Borntrog holen. Erst 1912, mit Einführung der Elektrizität, konnte man eine moderne Wasserversorgung mit Hausanschlüssen installieren. Eine Pumpstation im Bornfeld pumpte das Wasser aus dieser Quelle in den Hochbehälter auf dem Bornberg. Durch den Höhenunterschied stand der nötige Leitungsdruck zur Verfügung. Erst in den 40er Jahren kamen weitere Quellen hinzu. Der artesische Brunnen an der Hutfabrik, die Schürfung und schließlich eine Bohrung im Wiesenweg. In den 80er Jahren kommt noch ein Tiefbrunnen am Ketzerborn dazu. Der alte Brunnen im Bornfeld wurde aus qualitativen Gründen außer Betrieb genommen.

Wir haben also verschiedene Sorten Wasser mit unterschiedlichen Eigenschaften. Die Wasserhärte reicht von „sehr weich“ bis „mittelhart“. Jetzt kommt das Wasserwerk ins Spiel. Der artesische Brunnen an der Hutfabrik und die Schürfung liefern sehr weiches Wasser. Das Wasser aus der Schürfung muss allerdings zusätzlich entsäuert werden.

Die beiden Tiefbrunnen Ketzerborn und Wiesenweg liefern Wasser, das Calcium und Magnesium enthält, sowie die Metalle Eisen und Mangan. Hierzu sind Filter zur Enteisenung und Entmanganung installiert. Es ist härter, als die anderen Wässer. Insgesamt wird aber das Köpperner Wasser immer noch als weich eingestuft.

Bis Mitte der 90-iger Jahre erfolgte die Desinfektion des Wassers mittels Chlorung. Heute erfolgt die Desinfektion des gesamten im Wasserwerk Wiesenweg gewonnenen Wassers mittels UV – Licht.

Das Zukunftsproblem lautet Mikroplastik und das wird vielleicht das größte Problem werden.