Dem Vereinsmitglied Martin Rüger war es zu verdanken, dass ein gutes Dutzend Köpperner – die sogar durch einige Freunde von Außerhalb verstärkt wurden – am 2. Dezember vorigen Jahres die kleine, aber sehr spannende und informativ aufgemachte Sammlung des Gasturbinenherstellers Rolls Royce Deutschland (RRD) besuchen konnten. (Da sich das Museum innerhalb des sicherheitsbedürftigen Betriebes befindet, hat der Chronist auf Fotos verzichtet.)

Nach kurzer Besichtigung des bereits im Ersten Weltkrieg errichteten Verwaltungs-gebäudes und einer Information über das Fertigungsprogramm von RRD in Oberursel war das Museum für mehr als zwei Stunden Ort zur Befriedigung unserer Wissbegier. Herr Auersch, wie M. Rüger früher Mitarbeiter von RRD, führte sehr sachkundig und kurzweilig durch die Sammlung.

Wenn man heute den Namen Rolls Royce Deutschland nur mit schnellen und vor allem großen Autos verbindet, führt das leicht in die Irre. Und auch Oberursel war und ist nicht schon immer Standort von RRD. Denn hier an der Hohemarkstraße gab es bereits seit 1892 die Motorenfabrik Oberursel, in der der Ingenieur Willy Seck den eigentlich einfachen, aber sehr erfolgreichen Stationärmotor GNOM (lt. Herrn Auersch die Abkürzung für: „Geht nicht ohne Maschinisten“) baute.

Aus GNOM wurde GNOME (die französische Bezeichnung des von Louis Seguin in Lizenz gebauten Motors), der bereits um 1908 zum erfolgreichen Umlauf- (flug-) Motor wurde und als solcher wieder zurück an die Hohemarkstraße in Oberursel kam.
Die nachfolgende Entwicklung der Motorenfabrikation in Oberursel war, man kann sich’s denken, nicht nur infolge der Ergebnisse zweier weltweiter Kriege, sehr „abwechslungsreich“. Da dem Chronisten die Fachkenntnisse fehlen, erlaubt er sich, den geneigten und interessierten Leser dieses Kurzberichtes auf eine aktuelle Abhandlung im „Jahrbuch des Hochtaunuskreises 2015“ zu verweisen, aus dem auch dieses Photo entnommen wurde.

Photo zu exkursion Rolls Royce

Wie man sieht, lohnt es sich, mit den „lebendigen Köppernern“ auch über die Ortsgrenze zu blicken. Diesmal nach Oberursel – das Köppern nicht nur über die dort sehr gepflegte Mühlentradition sympathisch ist.

Joachim Hoffmann