Am Sonntag, 29. September 2013 trafen sich zwei Kinder und sechzehn Erwachsene um 8:30 am Forum Friedrichsdorf. Dank unserer Homepage waren auch Teilnehmer aus Frankfurt und Hösbach dabei. Ziel an diesem herrlichen Sonntag war Mittelerde – nein Mittelsinn im bayerischen Spessart. In Fahrgemeinschaften war nach 90 Minuten das im Wald gelegene Schützenhaus erreicht.

CIMG5224Herr Krosta vom örtlichen BUND hatte schon vor Ort ein beeindruckendes Spektrum an vorab gesammelten Pilzen zur Anschauung vorbereitet. Ein fast 1000g schwerer Steinpilz beeindruckte ebenso wie eine Krause Glucke, die wie ein Gehirn aussieht, der Strubbelkopfröhrling mit der wirren „Frisur“ und der Satanspilz mit seinen schillernden Farben. Alle wohlschmeckend! Neben dem Parasol- Pilz war ein aufschlussreicher Querschnitt durch die Welt der „Schammerln“, also der Röhrlinge, angesagt. Hierbei haben wir erfahren, dass die wenigsten Pilze lebensbedrohlich giftig sind und dass eigentlich nur ca. 20 Pilzarten zu den wohlschmeckenden kulinarischen Leckerbissen zählen. Pilze sollten nie gewaschen werden und, wenn nicht gleich gegessen, unbedingt im Kühlschrank aufbewahrt werden.

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Nach diesem sehr informativen Teil ging die Wanderung los. Bei Kaiserwetter hatten wir uns noch vorab mit hausgemachten Muffins und frisch gepflückten Gravensteiner Äpfeln – natürlich aus Köppern – gestärkt.
Obwohl Herr Krosta seine übliche Tour abgekürzt hatte, waren wir auf der ca. 8 km Runde doch sechs Stunden unterwegs. Das Sammelfieber hatte gleich zu Beginn die ganze Gruppe ergriffen. Wer findet die meisten, wer den größten und wer den besonders seltenen Pilz auf dem Weg über Stock und Stein!CIMG5234
Am Ende waren alle Körbe reich gefüllt. Hungrig erreichten wir wieder das Schützenheim, in dem von Herrn Krosta vorbereitete vegetarische Pilzsuppe und  köstlicher Wildschwein-Pilzgulasch warteten. Mit leckerem Spessartbier und Limo haben wir den Tag ausklingen lassen. Für die Besichtigung des Versuchsanbaus von Esskastanien, deren Wurzeln mit Steinpilzsporen „geimpft“ wurden, war dann leider keine Zeit mehr, denn es war mittlerweile Abend geworden.
Jeder war mehr als begeistert von der tollen Landschaft, der Ruhe, den vielen Pilzen und der perfekten, sachkundigen und geduldigen Führung durch Herrn Krosta.
Die Teilnehmer und das Team vom Verein Lebendiges Köppern e.V. möchten sich bei Herrn Krosta  ganz herzlich bedanken und freuen sich auf weitere erlebnisreiche Exkursionen.  Die beiden Damen, die uns über das Internet ausfindig gemacht hatten, haben ausdrücklich die freundliche Aufnahme durch die anderen Teilnehmer gelobt und waren sehr überrascht über die vielfältigen Aktivitäten des Vereins.
Die einhellige Meinung der pilzverrückten Gruppe: Gut, dass wir dabei sein durften und alle, die nicht dabei waren haben, haben etwas Besonders verpasst.

Auf Wiedersehen bei der nächsten Veranstaltung vom Lebendigen Köppern e.V.

Hajo Winter

Fotos von Jochen Wendl