Wie es Datum am 11.11. fast verlangt hätte, haben sich pünktlich um 09:11 Uhr zahlreiche Helfer an der Fritz-Beltz-Halle in Köppern eingefunden, um die alljährliche Herbst-Mühlgrabenreinigung durchzuführen. Man muss zugeben, dass die Kostümierung nur mit viel Fantasie an Karneval bzw. Fasching erinnert hat, aber schließlich ging es bei den bescheidenen und kalten Wetterverhältnissen ja auch eher um die Reinigung des Mühlgrabens. Dennoch kam dabei der Spaß und die Freude sowie das Gefühl, gemeinsam etwas sinnvolles auf die Beine zu stellen nicht zu kurz.

Schon am Vortag wurde mit schwerem Gerät ein großer Teil des Mühlgrabens kräftig zurückgeschnitten bzw. geschoren. Auch diese Arbeit hat nicht nur Spuren hinterlassen, sondern bereits eine gewisse Vorfreude erzeugt.

Während im seit diesem Jahr bewässerten Teil des Mühlgrabens das Wasser schon viel Laub selber transportiert und das Graswachstum an den meisten Stellen gehemmt hat, war beim unbewässerten Teil des Mühlgrabens bis zum Köhlerberg der Pflanzenschnitt dringend notwendig, um das Zuwuchern der Grabenstruktur zu verhindern.

Der bewässerte Teil des Mühlgrabens wurde Anfang der Woche extra für die Mühlgrabenreinigung mit Sandsackblockaden am Einlassbauwerk abgedichtet, damit die fleißigen Helfer keine nassen Füße bekommen. Das war eine gute Gelegenheit, zu prüfen, wie sich der Untergrund des Mühlgrabens seit der Bewässerung bis zur Fritz-Beltz-Halle verändert hat. Was noch bei der letzten Mühlgrabenreinigung buchstäblich knochentrocken und hart war, ist nun gut mit Feuchtigkeit durchtränkt und zum Teil schon richtig schlammig. Die kleinsten Helfer fanden den Matsch zumindest richtig prima und konnten sich beim Einsammeln kleinerer Äste und Zweige so manchen Sprung in das feuchte Vergnügen nicht verkneifen.

Das Wetter stellte bei dieser Reinigungsaktion eine besondere Herausforderung dar. Nicht alleine den einsetzenden Regen und die frischen Temperaturen haben die Helfer zu spüren bekommen, auch das Gewicht des feuchten Laubes machte sich mit zunehmender Dauer im Rücken spürbar. Doch weil mittlerweile viele Stammhelfer dabei sind, wurde die Arbeit immer wieder neu eingeteilt, sodass auch kleinere Erholungspausen möglich waren.

Dennoch war jedermann froh, als gegen 12 Uhr das Werk verrichtet war und zum Belohungsimbiss geladen wurde. Ein besonderer Dank gebührt dabei der TSG Köppern, die nicht nur alljährlich viele fleißige Helfer stellt, sondern die dieses Mal vor dem Hintergrund der Temperaturen ihre Halle zur Verfügung gestellt hat, damit die Teilnehmer den Imbiss mit Würstchen, Brötchen und selbst gebackenem Kuchen im Trockenen aber vor allem auch im Warmen einnehmen konnten. Ein schönes Beispiel, wie die Vereine in Köppern zusammenhalten.

Nach getaner Arbeit wurde die Sandsackblockade am Folgetag entfernt, sodass das Wasser nun wieder fleißig durch den historischen Mühlgraben fließt und wir beobachten können, was sich am Mühlgraben in den kommenden Wintermonaten so tun wird.

Anbei noch ein paar Impressionen (Quelle: Uta Petry, Hajo Winter und Eckhard Kowalski):