Braas feiert am 13. August 2013 das 60jährige Jubiläum. Das heutige Unternehmen hat seine ursprünglichen Wurzeln in Köppern. Rudolf H. Braas hatte hier im Jahr 1948 die Braas Baustoffwerke gegründet, aus der über die Jahre ein Weltmarktführer für Dachbaustoffe und Schornsteinsysteme hervorgegangen ist.

1948 R.H. Braas und sein Team

1948 R.H. Braas und sein Team

Zu dieser bemerkenswerten Erfolgsgeschichte August Will, “ Köppern von A-Z“: Braas Dachsteine1)
„An der Ecke Pfingstweidstraße/Dreieichstraße entstand in Bahnhofsnähe wenige Jahre nach dem Ende des 2.Weltkrieges das „Braas Dachsteinwerk“. Der im Jahre 1902 geborene und 1974 verstorbene Gründer Rudolf H.Braas war vor dem 2. Weltkrieg Betriebsleiter der Taunus-Quarzit-Werke. Er arbeitete während des Krieges in Österreich und betrieb dort einen Hartsteinbruch. Nach dem Krieg kehrte er nach Köppern zurück und eröffnete einen Quarzitsteinbruch an der Waldbahn. Gleichzeitig ging eine von ihm erfundene und am 2. Oktober 1948 patentierte Maschine zur Herstellung von Betondachsteinen ,- zusammengebaut aus alten Wehrmachtsbeständen,- am Bahnhof Saalburg in Betrieb. Nach der Währungsreform im Jahr 1948 siedelte das Werk auf das Grundstück am Köpperner Bahnhof um.
Rudolf H.Braas war mit dieser Aktivität ein Pionier auf dem Baustoffsektor in Deutschland.

Braas Köppener Dachplatte

Aus den kleinen Köpperner Braas Baustoffwerken, welche die „Köpperner Platte“ herstellten, entwickelte sich nach der Umsiedlung des Hauptbetriebes nach Heusenstamm die heutige Monier Gruppe. Das weltweit tätige Unternehmen ist in 40 Ländern vertreten und ist mit heute 8.600 Mitarbeitern und einem Umsatz von 1,315 Mrd. EUR das größte seiner Art. Der Deutschlandsitz befindet sich seit 1985 in Oberursel im Taunus.

Daneben hat der Köpperner N. Erich Gerlach später wesentlich die Entwicklung des Unternehmens bestimmte. Nach seinem Berufseinstieg am 1. Januar 1967 bei der Braas & Co. GmbH wurde N. Erich Gerlach 1978 in die Geschäftsleitung berufen. 1987 wurde er deren Vorsitzender und gehörte in Personalunion ab 1994 dem Board der englischen Hauptgesellschafterin Redland sowie ab 1997 dem Executive Committee der neuen französischen Mehrheitsgesellschafterin Lafarge an. Der seinerzeit in Köppern beheimatete N.Erich Gerlach gab als Vorstandsvorsitzender dem aufstrebenden Geschäftsbetrieb  die Impulse  zur Entwicklung  eines weltweit wirkenden Unternehmens.“

Nach Eintritt in den Ruhestand im Sommer 2000 wirkte er neben der Lokalpolitik auch im Verein „Lebendiges Köppern“ mit, dessen Vorsitz er in den Anfangsjahren des Vereins innehatte.
„Aus kleinsten Anfängen als Braas-Dachsteinwerk in Köppern erlangte so, unter der geschickten Führung von zwei Köpperner Bürgern, Rudolf H. Braas und N. Erich Gerlach, ein kleiner mittelständischer Betrieb heute weltweite Bedeutung“.